Was ist eine USt-IdNr.?
Die USt-IdNr. (Umsatzsteuer-Identifikationsnummer) ist eine europäische Steuer-ID, die für grenzüberschreitende B2B-Transaktionen innerhalb der EU erforderlich ist. Sie stellt sicher, dass die Umsatzsteuer (USt.) korrekt gehandhabt und erklärt wird, insbesondere bei B2B-Geschäften (Business-to-Business) innerhalb der EU.
In Deutschland erhältst du vom Finanzamt eine Steuernummer, die für die Rechnungsstellung, die Erhebung von USt. und die Steuererklärung innerhalb Deutschlands erforderlich ist. Diese Steuernummer ist jedoch nur innerhalb Deutschlands gültig. Für Geschäftstransaktionen außerhalb von Deutschland benötigst du eine USt-IdNr..
Die USt-IdNr. folgt dem Format DExxxxxxxxx, wobei „DE“ für Deutschland steht und eine fortlaufende Nummer für dein Unternehmen folgt.
Wann benötigst du eine USt-IdNr.?
Geschäfte mit anderen europäischen Unternehmen:
Wenn du B2B-Geschäfte (also mit anderen Unternehmen) innerhalb der EU tätigst, benötigst du eine USt-IdNr. In diesem Fall gilt das Reverse-Charge-Verfahren: Du stellst deinen Kunden keine USt. in Rechnung, da der Kunde die USt. in seinem eigenen Land erklärt.Einkäufe innerhalb der EU:
Wenn du von Lieferanten aus anderen EU-Ländern einkaufst, gilt ebenfalls das Reverse-Charge-Verfahren. Du zahlst keine USt., musst diese aber in Deutschland erklären und abziehen.
Kleinunternehmerregelung und USt-IdNr.
Wenn du als Kleinunternehmer nach §19 UStG von der Umsatzsteuer befreit bist, benötigst du in Deutschland normalerweise keine USt-IdNr., es sei denn, du führst regelmäßig B2B-Geschäfte im Ausland durch. In diesem Fall wird empfohlen, eine USt-IdNr. zu beantragen, um das Reverse-Charge-Verfahren korrekt anzuwenden.
Es gibt eine EU-weite Kleinunternehmerregelung für die Umsatzsteuer, aber diese ist noch in Entwicklung und nicht vollständig etabliert. Daher wird generell empfohlen, trotz Kleinunternehmerstatus eine USt-IdNr. zu beantragen, um keine Probleme mit internationalen Geschäften zu bekommen.
Wenn du regelmäßig B2B-Rechnungen ins Ausland stellst, könnte es auch vorteilhaft sein, zur Regelbesteuerung (Standardbesteuerung mit USt.) zu wechseln. Auf diese Weise kannst du die gezahlte USt. auf Einkäufe zurückfordern, was besonders vorteilhaft ist, wenn dein Unternehmen hohe Einkaufskosten hat.
Wie beantragt man eine USt-IdNr.?
Die Beantragung einer USt-IdNr. erfolgt über ein offizielles Formular auf der Website des Bundeszentralamts für Steuern. Das Verfahren ist einfach und erforderlich, wenn du das Reverse-Charge-Verfahren nutzen möchtest, um mit anderen EU-Unternehmen zu handeln.
Formular zur Beantragung der USt-IdNr.:
Das Formular kannst du direkt auf der Website des Bundeszentralamts für Steuern finden: Hier beantragenWeitere Informationen zur Vergabe der USt-IdNr.:
Weitere Details zur Vergabe der USt-IdNr. sind ebenfalls auf der Website des Bundeszentralamts für Steuern verfügbar: mehr Informationen
Fazit
Die Steuernummer, die dir vom Finanzamt zugewiesen wird, ist nur in Deutschland gültig. Für B2B-Transaktionen außerhalb von Deutschland benötigst du eine USt-IdNr. im Format DExxxxxxxxx.
Als Kleinunternehmer benötigst du normalerweise keine USt-IdNr., es sei denn, du stellst regelmäßig B2B-Rechnungen im Ausland aus. In diesem Fall ist es ratsam, eine USt-IdNr. zu beantragen.
Es könnte vorteilhaft sein als Kleinunternehmer zur Regelbesteuerung zu wechseln, falls du hauptsächlich mit Unternehmen arbeitest, insbesondere wenn dein Unternehmen hohe Einkäufe hat, da du dann die USt. auf deine Einkäufe zurückfordern kannst.
Falls du noch unsicher bist oder weitere Fragen hast, kannst du jederzeit unsere Steuer-Coaches über den Chat kontaktieren, um dir weiterhelfen zu lassen.
